Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e.V.
begründet 1700 als Brandenburgische Sozietät der Wissenschaften
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Titelbild
17. Juni 2025

Leibniz-Tag 2025

Gerda Hassler Mitteilungen

Die Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e.V. lädt zum Leibniz-Tag

am 26. Juni 2025, 10 Uhr, in die Rosa-Luxemburg-Stiftung,

Straße der Pariser Kommune 8A, 10243 Berlin, ein.

außerdem hybrid: https://uni-potsdam.zoom.us/j/95397029406
Meeting ID: 953 9702 9406
Passwort: 13714361

Programm

Musikalische Darbietung des Chors des Leibniz-Gymnasiums
Begrüßung

Nekrologe

Bericht der Präsidentin
Prof. Dr. phil. habil. Gerda Haßler

Urkundenübergabe für 50jährige Mitgliedschaft
Verleihung des Samuel-Mitja Rapoport-Kooperationspreises

Urkundenübergabe und Vorstellung der neuen Mitglieder

Mittagspause
12.30 Uhr – 14.00 Uhr

Verleihung der Leibniz-Medaillen
Verleihung der Jablonski-Medaillen

Festvortrag
Kreislauffabrik für das ewig innovative Produkt
Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza
Karlsruher Institut für Technologie

Flyer zum Leibniz-Tag

10. Juni 2025

Neue Publikation unseres neuen Mitglieds Bernhard Weßling erschienen

Hans-Christoph Hobohm Ausserhalb der LS, Mitglieder, Publikationen Wessling.B

Weßling, Bernhard: Was für ein Zufall! Zum Ursprung von Unvorhersehbarkeit, Komplexität, Krisen und Zeit.

SpringerNature 2025, ISBN 978-3-658-46426-4 (Taschenbuch) ISBN 978-3-658-46427-1 (ebook),
https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-46427-1, Informationen auch unter https://www.bernhard-wessling.com/zufall-2

Abstract

Dieses Buch ist die erste populärwissenschaftliche Einführung in die moderne Nicht-Gleichgewichts(NGG)-Thermodynamik, vielleicht sogar weltweit das erste Buch dieser Art. Auch wenn es sich hierbei formal um die 2. Auflage des ursprünglichen Buches „Was für ein Zufall!“ (SpringerNature 2022, englische Ausgabe „What a Coincidence!“, SpringerNature 2023) handelt, ist es eher doch praktisch ein neues Buch: Alle Kapitel wurden überarbeitet, v.a. mit der Berücksichtigung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und dem Einbau zweier ganz neuer Kapitel.

Das Buch ist mit seiner einfachen Sprache und der erzählerischen Schreibweise für Leser mit unterschiedlichster Vorbildung geeignet, der Autor führt die Leser schrittweise, fast so wie er sich selbst in die moderne NGG-Thermodynamik eingearbeitet hat, an diese ungewohnten Erkenntnisse heran. Die Rezensionen der 1. Auflage zeigen das sehr deutlich.[1] Die 2. Auflage kann dies noch mehr, denn der Autor beschreibt die normalerweise als so abstrakt und lebensfremd empfundene Entropie sehr konkret und lebensnah. Die beiden neuen Kapitel zeigen zudem, welchen Nutzen die Entropie bei der Entscheidung über Maßnahmen zur Lösung aktueller Krisen erbringen kann:

Der Autor legt sein neues Konzept „Entropie als Kriterium für Nachhaltigkeit“ ausführlich und detailliert dar. Anhand technologischer Ansätze, die zur Behebung oder gar Lösung der Klimakrise bereits in Pilotanlagen praktiziert und breit diskutiert, von Politik und Wirtschaft stark propagiert werden (DAC, CCS, CCU) zeigt er, dass diese alles andere als nachhaltig sind. Als Alternative beschreibt er ebenso fundiert auf der Basis nachprüfbarer Daten, welche riesigen Potenziale natürliche und renaturierte Ökosysteme (wie Moore, andere Feuchtgebiete, Mischwälder) sowie die Biolandwirtschaft haben, die zugleich die ebenso existenziell bedrohliche Krise der Artenvielfalt lösen können.

Nach seiner neulich erfolgten Zuwahl in die Leibniz-Sozietät erhofft Bernhard Weßling sich angeregte und konstruktive Diskussionen über sein neues Konzept; diese sollten am besten auch breit nach außen getragen werden und zu Diskussionen mit Klimaforschungsinstituten und der Leopoldina, der Nationalen Akademie der Wissenschaften, führen.

Text auf der Cover-Rückseite des Buches:

Erleben wir eine neue Zeit der Polykrise? Angeblich so schlimm wie noch nie dagewesen, ist das belegbar? Aber was genau sind Krisen eigentlich? Und was haben sie mit der Komplexität der Welt zu tun? Sehr einfach und verständlich beantwortet der Autor diese und weitere Fragen im unterhaltsamen Plauderton, unterlegt mit knallharten Fakten, Daten und Berechnungen. Diese 2. und umfassend erweiterte Auflage ist im besten Sinne ein populärwissenschaftliches Buch und mischt sich zugleich in aktuelle gesellschaftliche Debatten ein: Wie können wir nachhaltig mit der Klimakrise umgehen? Nachhaltig nicht als leere Phrase. Denn Nachhaltigkeit kann objektiv beurteilt werden! Aber nach welchen Kriterien? Dazu entführt uns Bernhard Weßling auf eine Entdeckungsreise zu neuesten Erkenntnissen der modernen Chemie, Quantenphysik, Biologie und Kosmologie. Auf der Grundlage anerkannter Naturgesetze konfrontiert er uns mit neuen überraschenden Gedanken: Zufall, Komplexität und Krisen sind miteinander verwandt – ihr gemeinsamer Ursprung ist die Entropie. Sie erweist sich als lebensnah verständlich und sinnvoll anwendbar. Und ganz passend leitet der Autor daraus eine bestechende Hypothese ab zu der Menschheitsfrage: Was ist die Zeit?

Pressestimmen zur 1. Auflage

Naturwissenschaftliche Rundschau: „Weßling räumt auf sympathische Weise mit vielen überkommenen Vorstellungen auf … spricht eine Fülle von Disziplinen an und handelt eine Vielfalt von Themen ab … streut immer wieder verständliche wissenschaftliche Überlegungen und sorgfältige Analysen ein … mutiger Versuch, das Wesen der Zeit zu erfassen …“
(Prof. E. P. Fischer)

BIOspektrum: „Weßling schlägt einen weiten Bogen durch die Welt der Nichtgleichgewichtsereignisse. … keine Bange: Alles ist leicht verständlich und gut lesbar.“
(Prof. F. Hucho)

Über den Autor

Dr. Bernhard Weßling ist Chemiker und Unternehmer und hat hauptberuflich überwiegend chemische Produkt- und Verfahrensentwicklung betrieben und dabei auch Basisinnovationen realisiert. Dazu betrieb er Grundlagenforschung in Kolloidchemie und -physik sowie Nicht-Gleichgewichts-Thermodynamik. Nebenberuflich ist er einer von drei geschäftsführenden Gesellschaftern eines großen Biobauernhofs. Ehrenamtlich engagiert er sich seit Jahrzehnten aktiv im Umwelt-, Natur- und Artenschutz, betrieb jahrelang national und international Verhaltensforschung an wild lebenden Kranichen und trug entscheidend zum Erfolg eines sehr komplexen Artenrettungsprojektes (Schreikraniche) in Nordamerika bei. Zufall, Komplexität,

Nachhaltigkeit und Krise sind Zeit seines Lebens treue Begleiter.

[1]    https://www.bernhard-wessling.com/zufall_rezensionen

9. Juni 2025

Kurzbericht zur Sitzung des Arbeitskreises Gesellschaftsanalyse am 25. 4. 2025

Hans-Christoph Hobohm Arbeitskreise, Gesellschaftsanalyse und Klassen Adler.F, Thomas.M

Gegenstand der Buchvorstellung und Diskussion war:

Ingolfur Blühdorn: Unhaltbarkeit.  Auf dem Weg in eine andere Moderne. Berlin 2024, 384 S., edition suhrkamp 2808

Die Diskussion am 25.4., an der sich 9 Personen aus dem Arbeitskreis beteiligten, zu diesem Buch war so kontrovers wie selten. Die Meinungen reichten von großer Begeisterung bzw. Anerkennung für das Buch von Blühdorn bis zu konstatierter Enttäuschung bzw. völliger Ablehnung. Eine gewisse Übereinstimmung lag noch darin, dass eine sehr komplexe, umfassende Diagnose von Zeitproblemen versucht wurde, deren Substanz und Originalität wurden nicht weniger unterschiedlich bewertet. Die Diskussion war auch wegen der unterschiedlichen Sichtweisen ein Gewinn für alle. Das alles kann hier nicht nachgezeichnet werden. Die Hinweise sollen dazu anregen, sich diesem – zweifellos mit einer Ausstrahlung in den aktuellen Diskurs verbundenem – Buch zuzuwenden. Deshalb werden nur einige der Diskussionspunkte zusammenfassend benannt. Für deren Verdeutlichung ist auf den Text von Frank Adler zu verweisen (s.u.). Dessen Einführung in die Diskussion wird zunächst präsentiert. Diese gibt einen Überblick über die Kernpunkte der Publikation und weist auf zu Kritisierendes hin. 

Michael Thomas WEITER

1. Juni 2025

Biesdorfer Medizinische Gespräche am 23. Mai 2025

Hans-Christoph Hobohm Arbeitskreise, Veranstaltungen

Bericht zum Vortrag von Frau Prof. Dr. Sabine Schleiermacher:

Transformation des DDR-Gesundheitswesens: Historische Voraussetzungen, Akteure und Interessen

Am 23. Mai 2025 fand auf Einladung der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin im Schloss Biesdorf eine Abendveranstaltung mit einem Vortrag von Frau Prof. Dr. Sabine Schleiermacher zum Thema „Transformation des DDR-Gesundheitswesens: Historische Voraussetzungen, Akteure und Interessen“ statt. Gemeinsam mit der Leibniz-Sozietät hatten die Berliner Medizinische Gesellschaft e.V., die Campus Berlin-Buch GmbH und das Schloss Biesdorf zu dieser Veranstaltung eingeladen.

Im Heino-Schmiden-Saal des Schlosses Biesdorf eröffnete die Präsidentin der Leibniz-Sozietät Gerda Haßler die Veranstaltung, begrüßte die Anwesenden und stellte die Referentin des Abends vor. Seit 2020 finden zweimal pro Jahr Veranstaltungen der Leibniz-Sozietät mit ihren Partnern zu medizinischen Themen im Schloss Biesdorf statt. Der zuvor letzte Vortrag der Reihe war von Prof. Dr. med. Ivar Roots und Dr. med. Gabriele Laschinski am 6. Dezember 2024 zum Thema „Die Berliner Medizinische Gesellschaft – ihre Geschichte von 1844 bis heute“ gehalten worden (Bericht auf der Webseite der Leibniz-Sozietät, 21.12.2024).

Sabine Schleiermacher ist Professorin für Geschichte, Theorie und Ethik in der Medizin und leitete zuletzt den Forschungsschwerpunkt Zeitgeschichte, Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin. Sie forscht zu Strukturen und Institutionen gesundheitlicher Versorgung in unterschiedlichen historischen Kontexten (Kaiserreich, Weimarer Republik, Nationalsozialismus, DDR und BRD) in vergleichender Perspektive, zu Leitideen in Medizin und medizinischer Ausbildung sowie zu Fragen des Sozialen und der Ethik in der Medizin. Zu ihren Forschungsfeldern gehören neben der Medizingeschichte auch die Wissenschaftsgeschichte („Pseudowissenschaft“, Geomedizin, „Generalplan Ost“), die Geschlechtergeschichte (Ärztinnen), Bevölkerungspolitik und die Geschichte des Öffentlichen Gesundheitswesens und ihrer Akteure (Amtsärzte, Zwangsarbeit, Eugenik/Rassenhygiene, Umgang mit Infektionskrankheiten). 2025 wurde Sabine Schleiermacher für ihr herausragendes wissenschaftliches Engagement vom Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) die Johann-Peter-Frank-Medaille verliehen.

In ihrem Vortrag legte Sabine Schleiermacher dar, wie nach dem Fall der Mauer im November 1989 eine Auseinandersetzung um die Gestaltung des Gesundheitswesens im „Beitrittsgebiet“ einsetzte. In BRD und DDR standen sich zwei Gesundheitssysteme gegenüber, die sich seit 1945 in Konkurrenz zueinander verstanden und die, abgesehen von ihrer Reformbedürftigkeit, gegensätzlicher kaum sein konnten. Während in der DDR die Organisation, Trägerschaft und Finanzierung des Gesundheitswesens in staatlichen Händen lagen und planwirtschaftlichen Rahmenbedingungen unterworfen waren, gab es in der BRD ein gegliedertes Krankenversicherungssystem mit regionalem, berufsständischem und betrieblichem Organisationsprinzip sowie die Monopolstellung privatwirtschaftlicher Leistungserbringung in der ambulanten Versorgung und bei Arzneimitteln als Eckpfeiler eines pluralen Systems gesundheitlicher Sicherung.

Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung, wie das künftige Gesundheitssystem im Beitrittsgebiet gestaltet werden sollte, standen die Krankenversicherung, die Organisation der ambulanten Versorgung, die Selbstverwaltung und Aufgabenbereiche der Ärzteschaft sowie die Rolle des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD). Der Vortrag behandelte ausführlich die Frage, inwieweit im Einigungsprozess bewährte Strukturelemente des DDR-Gesundheitswesens beibehalten bzw. bundesrepublikanische berücksichtigt wurden und ob dabei eine Chance darin gesehen wurde, in der Bundesrepublik Reformen in der gesundheitlichen Versorgung einzuleiten.

Der Vortrag stützte sich in großen Teilen auf die von Sabine Schleiermacher 2021 vorgelegte Publikation „Die Transformation des DDR-Gesundheitswesens: historische Voraussetzungen, Akteure und Interessen“, erschienen in I.-S. Kowalczuk u.a. (Hrsg.), (Ost)Deutschlands Weg – 45 Studien und Essays zur Lage zur Lage des Landes, Teil 1: 1989 bis heute (Schriftenreihe Band 10676/I der Bundeszentrale für politische Bildung).

Die von Gerhard Pfaff (Mitglied der Leibniz-Sozietät) nach dem Vortrag geleitete angeregte Diskussion wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern genutzt, um Fragen zu stellen und das zuvor Dargelegte zu kommentieren.

Gerhard Pfaff

 

28. Mai 2025

Nachhaltigkeitsforscher Prof. Dr. Sighard Neckel zu Gast im Arbeitskreis Gesellschaftsanalyse

Hans-Christoph Hobohm Arbeitskreise, Gesellschaftsanalyse und Klassen, Veranstaltungen

Sighard Neckel auf dem DGS Kongress 2016
Prof. Dr. Sighard Neckel (2016, Foto: Ziko van Dijk – CC BY-SA 4.0, via Wikipedia)

Der Arbeitskreis „Gesellschaftsanalyse“ der Leibniz-Sozietät lädt im Rahmen seiner thematischen Reihe „Zeitdiagnosen: Gesellschaften im Umbruch – Analysen und transformatorische Chancen“

zu Vortrag und Diskussion ein:

Prof. Dr. Sighard Neckel (Universität Hamburg)

„Umstrittene Nachhaltigkeit“

Zeit: 13. Juni 2025 von 14.00 bis 17.00 / Ort: Rosa-Luxemburg-Stiftung, Straße der Pariser Kommune 8A / Raum 1.03.  

Nachhaltigkeit als Leitbild eines ökologischen Umbruchs ist ins Gerede gekommen, von mehreren Seiten. Wegen seiner Konturlosigkeit hat er sich zum Deckbegriff eines vermeintlich grünen Kapitalismus verwandelt, der Greenwashing betreibt, während die Zerstörung des Erdsystems ungebremst weiter voranschreitet. Aber auch seitens mancher Strömungen einer ökologischen Gesellschaftskritik gilt Nachhaltigkeit als verbraucht, als anthropozentrisch und neokolonial, weswegen das „Anthropozän“ die Orientierung vorgeben soll und die Perspektive einer „Post-Nachhaltigkeit“ eingenommen wird. Im Vortrag werden kritische Rückfragen an den überkommenen Nachhaltigkeitsbegriff gestellt, der Rationalitätskern von Nachhaltigkeit aber verteidigt. Bei all der Wahllosigkeit in seinem Gebrauch und auch seiner Korrekturbedürftigkeit wohnen „Nachhaltigkeit“ doch grundlegende ökologische Prinzipien inne, auf die eine Kritik am naturzerstörenden Kapitalismus nicht verzichten kann. Die Kritik an Nachhaltigkeit wiederum wird daraufhin befragt, welche Aporien ihr innewohnen und welche ungelösten analytischen Probleme sie für das Verständnis einer sozial-ökologischen Transformation hinterlässt.

Der Vortrag schließt an im Arbeitskreis diskutierte Themen an und geht zugleich systematisch in übergreifende Fragen unseres anstehenden Kolloquiums nach der zeitanalytischen Prüfung konzeptioneller Ansätze progressiver gesellschaftlicher Entwicklung: Wenn es offensichtlich so nicht weitergeht wie bisher, wie könnte es dann weitergehen?

Sighard Neckel hat viel beachtete Publikationen zu soziologischen, gesellschaftstheoretischen und sozialphilosophischen Themen vorgelegt. Seit Jahren gilt das vor allem auch für das Thema „Nachhaltigkeit“, zu dem er ein DFG-Kolleg an der Universität Hamburg geleitet hat und wo er weiter als Senior Permanent Fellow tätig ist. Die Forschungen sind im Netz einsehbar und u.a. dokumentiert:  https://www.zukuenfte-nachhaltigkeit.uni-hamburg.de/kolleg/team-zweite-phase/neckel.html

Michael Thomas (für Nachfragen: Thomas.Micha@t-online.de)

26. Mai 2025

Bericht über die Jahrestagung

Hans-Christoph Hobohm Jahrestagungen Busch.U, Coudenys.W, Haßler.G, Hobohm.H-Ch, Höxtermann.E, Möller.D, Röseberg.D, Stary.Ch, Van Hal.T, Weber.V, Wessel.A

Bericht über die Jahrestagung

Entstehung, Wandel und Obsoleszenz von Konzepten und Methoden in Wissenschaft und Forschung

der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e.V.

Impressionen aus den Vorträgen der Jahrestagung 2025

Die Jahrestagung Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e.V. am 21.05.2025 befasste sich mit den dynamischen und oft komplexen Prozessen der Entstehung, des Wandels und der Obsoleszenz von Konzepten und Methoden in Wissenschaft und Forschung. Mit dem Ziel, das Verständnis für diese Mechanismen zu erweitern und zu vertiefen, brachte die Tagung Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen zusammen, um die Entwicklung und das oft unterschätzte Phänomen des Vergessens innerhalb der akademischen Welt zu untersuchen. Dazu wurde diskutiert, wie historische, soziale und technologische Faktoren die wissenschaftlichen Paradigmen formen und transformieren. Der Schwerpunkt lag nicht nur auf der Feststellung des wissenschaftlichen Fortschritts, sondern auch auf der klaren Differenzierung zwischen evolutionären und revolutionären Veränderungen in der Wissenschaft. Die Tagung beabsichtigte, eine Plattform für den Austausch unterschiedlichster Perspektiven zu schaffen, um zu einem ganzheitlicheren Bild des wissenschaftlichen Wandels zu gelangen. Besondere Aufmerksamkeit galt der Frage: Wie gehen wir mit Wissen um, das als obsolet oder überholt gilt, und welche Rolle spielt dieses Wissen dennoch in der Weiterentwicklung der Wissenschaft?

Zu folgenden Themen fanden Vorträge und Diskussionen statt: WEITER

26. Mai 2025

Tagung zu Ehren des 90sten Geburtstags unseres Mitglieds Prof. Dr. Karl-Friedrich Wessel

Hans-Christoph Hobohm Ehrungen, Konferenzen Wessel.K-F

Prof. Dr. Karl-Friedrich Wessel, MLS (2016) Foto: Reinhard Ferdinand – CC BY-SA 4.0

Humanontogenetische Tagung anlässlich des 90. Geburtstages von Karl-Friedrich Wessel

Das Individuum als Teil und Ganzes

Samstag, 21. Juni 2025
13.00 – 18.00 Uhr
Senatssaal der Humboldt-Universität zu Berlin
Unter den Linden 6, 10117 Berlin

Tagungsprogramm (Flyer als pdf)

13.00 – 14.00

Klaus-Peter Becker
(Prof. i. R., Humboldt-Universität zu Berlin)
Begrüßung

Dieter Segert
(Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin)
Grußwort der Leibniz-Sozietät der
Wissenschaften zu Berlin

Albrecht Hummel
(Prof. i. R., TU Chemnitz)
Laudatio

14.00 – 15.30

Heinz-Elmar Tenorth
(Prof. i. R., Humboldt-Universität zu Berlin)
Karl-Friedrich Wessel – der ganze Mensch
ein Philosoph

Klaus M. Beier
(Inst. für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin, Charité)
Humanontogenese und Interindividualität

John Erpenbeck
(Steinbeis University, Berlin)
Das sich selbst bewertende Selbst.

Moderation: Olaf Scupin

Kaffeepause

16.00 – 18.00

Persönliche Beiträge von Uwe Thiele, Hans
Nehoda, Bernd H. Mühlbauer, Ursel Basener-
Roszak, Jörg Schulz, Klaus-Detlef Haas,
Norbert Jung, Michael Ketting, Olaf Scupin

Karl-Friedrich Wessel
Danksagung

Musik: Aurelia Streichquartett (Weimar)
Moderation: Thomas Diesner

ab 18.00

Abendempfang anlässlich des 90.
Geburtstages von Karl-Friedrich Wessel
im Café Wilhelm
Zum Abendempfang sind alle Freunde,
KollegInnen und SchülerInnen von Karl-
Friedrich Wessel recht herzlich eingeladen.

Organisationskomitee:
Thomas Diesner
Albrecht Hummel
Olaf Scupin

Veranstalter:
Humboldt-Universität zu Berlin, Projekt Humanontogenetik
Gesellschaft für Humanontogenetik e. V.
Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin
Ernst-Abbe-Hochschule Jena, FB Gesundheit und Pflege

Information und Anmeldung:
Thomas Diesner
info@humanontogenetik.de
www.humanontogenetik.de

Wir bitten um Anmeldung unter
info@humanontogenetik.de
bis 08. Juni 2025

24. Mai 2025

Neue Publikation unseres Mitglieds Svetlana Mengel

Hans-Christoph Hobohm Mitglieder, Publikationen Mengel.S

Language and Education in Petrine Russia. Essays in Honour of Maria Cristina Bragone.

ed. by Svetlana Mengel and Laura Rossi. Firenze 2024: Firenze University Press, 437 S.
(Biblioteca di Stadi Slavistici; 59) – DOI 10.36253/979-12-215-0585-6
(https://books.fupress.com/isbn/9791221505856)

Aus dem Klappentext (Inhaltsverzeichnis):

With this book, twenty-four specialists on 17th and 18th-Century Russia from Italy, France, Germany, Poland, Russia, China, and the United States celebrate the sixty-fifth birthday of Maria Cristina Bragone, professor of Slavic philology and Russian literature at Pavia University. Their essays focus on her main topic of interest and research: Peter the Great’s era and the origins and consequences of his project to westernize the country. In particular, the articles touch on the evolution of the Russian language as seen in translations into Russian made by non-Russian authors; the genre of the abecedary and the Russian language learning from the mid-17th to the 18th century; cultural import; and the translation of classical and humanistic texts.

Swetlana Mengel is full professor of Slavic philology and linguistics at the Martin Luther University of Halle-Wittenberg (Germany). She is the author and editor of twenty books and of the series «SLAVICA VARIA HALENSIA» (with Angela Richter, LIT-Verlag, Münster–Hamburg–London); the author of more than 100 scientific articles published in Class A journals (Russian Linguistics, Voprosy jazykoznanija, Palaeobulgarica, Rivista Storica Italiana, Zeitschrift für Slawistik etc.); and entries in encyclopedias (Handbooks of Linguistics and Communication Scienceand others).

Laura Rossi is professor of Russian literature at the University of Milan. Her research activity, published in Italian, English and Russian, focuses on the period from the second half of the 18th to the middle of the 19th century seen as a continuum, with particular attention to the poetry and prose of Sentimentalist and Romantic authors (Michail Murav’ev, Nikolaj Karamzin, Konstantin Batjuškov, Aleksandr Pushkin); to the dynamics of cultural transfer, and to the interaction between figurative and poetic language.

22. Mai 2025

Die Leibniz Sozietät trauert um ihren ehemaligen Vizepräsidenten Lothar Kolditz

Hans-Christoph Hobohm Nekrologe Kolditz.L

Prof. Dr. Lothar Kolditz (1929-2025) Foto D. Linke

Die Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e.V. trauert um ihr Mitglied,
den Chemiker Prof. Dr. habil. Dr. h. c. Lothar Kolditz, 
der am 7. Mai 2025 in Steinförde verstorben ist

Mit Betroffenheit und großer Trauer hat die Leibniz-Sozietät die Nachricht vernommen, dass Lothar Kolditz am 7. Mai 2025 verstorben ist. Dieses sehr schmerzliche Ereignis ist Anlass, unseres langjährigen Freundes und Kollegen voller Hochachtung zu gedenken.

Lothar Kolditz wurde am 30. September 1929 in Albernau in der heutigen Gemeinde Zschorlau im Erzgebirge geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Aue und dem Abitur studierte er von 1948 bis 1952 Chemie an der Humboldt-Universität zu Berlin (HUB) mit dem Abschluss als Diplomchemiker. Hier wurde er 1954 auch zum Dr. rer. nat. promoviert. Seine Dissertation fertigte er unter Anleitung von Erich Thilo (1898-1977) zum Thema „Über Polyarsenatophosphate“ an. Anschließend habilitierte er sich 1957 mit der Arbeit „Über Verbindungen von fünfwertigem Phosphor, Arsen und Antimon mit Fluor und Chlor“. Nach seiner Habilitation nahm er eine Berufung zum Professor mit Lehrauftrag für anorganische und Radiochemie an der Technischen Hochschule Leuna-Merseburg an. Schon zwei Jahre später wurde er an die Friedrich-Schiller-Universität Jena berufen. Dort war er bis 1962 Professor für anorganische Chemie und leitete als Direktor das Anorganisch-Chemische Institut. 1962 kehrte Lothar Kolditz an die Humboldt-Universität zu Berlin zurück, zunächst als Professor mit Lehrstuhl und Direktor des ersten Chemischen Instituts. Nach der im Jahr 1968 erfolgten 3. Hochschulreform der DDR übernahm er von 1971 bis 1979 die Funktion des Direktors der Sektion Chemie der HUB. Von 1980 bis 1990 war er an der Akademie der Wissenschaften der DDR (AdW) als Direktor des Zentralinstituts für Anorganische Chemie (ZIAC) tätig. Das ZIAC war 1971 durch Vereinigung des 1952 gegründeten Instituts für anorganische Chemie und des 1951 gegründeten Instituts für angewandte Silicatforschung entstanden. WEITER

305376
14. Mai 2025

95. Geburtstag von Walter Schmidt (MLS)

Gerda Hassler Mitteilungen Keßler, M., Schmidt.W

Foto: privat

Die Leibniz-Sozietät gratuliert ihrem Mitglied Walter Schmidt zum 95. Geburtstag.

Hier folgt ein Beitrag von Mario Keßler (MLS) im nd aus diesem Anlass:

Hellwach und unermüdlich. Dem Historiker Walter Schmidt zum 95.

Konzepte
28. April 2025

Einladung zur Jahrestagung 2025

Hans-Christoph Hobohm Jahrestagungen, Wissenschaftsgeschichte Busch.U, Coudenys.W, Haßler.G, Hobohm.H-Ch, Höxtermann.E, Möller.D, Röseberg.D, Stary.C, von Hal.T, Weber.V, Wessel.A

Jahrestagung

Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e.V.

Entstehung, Wandel und Obsoleszenz von Konzepten und Methoden in Wissenschaft und Forschung

21. Mai 2025, 10-18 Uhr

Rathaus Friedrichshagen, Historischer Ratssaal, Bölschestr. 87, 12587 Berlin

außerdem hybrid: https://uni-potsdam.zoom.us/j/95397029406
Meeting ID: 953 9702 9406
Passwort: 13714361

zum Programm WEITER

27. April 2025

Bericht zum Vortrag von Prof. Dr. Thomas Naumann „Universum – Multiversum: Hatte Gott eine Wahl? (Zur Feinabstimmung der Naturkonstanten)“

Hans-Christoph Hobohm Plenum Naumann.Th

Die Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin veranstaltete ihre öffentliche April-Plenarveranstaltung am 10.04.2025 zum Thema „Schöpfertum Universum – Multiversum: Hatte Gott eine Wahl? (Zur Feinabstimmung der Naturkonstanten)“.

Referent hierzu war Prof. Dr. Thomas Naumann (DESY Zeuthen), ein weltweit anerkannter Wissenschaftler auf dem Gebiet der Teilchenphysik. Die Veranstaltung fand im Ratssaal des Historischen Rathauses Berlin-Friedrichshagen statt.

Einleitend begrüßte Gerda Haßler, Präsidentin der Leibniz-Sozietät, die Teilnehmenden und stellte den Referenten vor. Thomas Naumann arbeitet am größten Forschungs­projekt der Menschheit, dem 27 km langen Large Hadron Collider LHC des Europäischen Zentrums für Kernforschung CERN in Genf. Er studierte bis 1975 Physik an der Technischen Universität seiner Heimatstadt Dresden. Danach untersuchte er am Institut für Hochenergiephysik in Zeuthen bei Berlin und ab 1992 am Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY die Eigenschaften der Kernkraft. Sein Experiment ATLAS war 2012 an der Entdeckung des Higgs-Teilchens beteiligt. Thomas Naumann leitete bis 2019 die Gruppe Teilchenphysik des DESY in Zeuthen und lehrte als Honorarprofessor an der Universität Leipzig. WEITER

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Anstehende Veranstaltungen

Juni 20
10:00 - 15:00

Ehrenkolloquium Horst Klinkmann

Juni 21
13:00 - 18:00

Das Individuum als Teil und Ganzes. Humanontogenetische Tagung anlässlich des 90. Geburtstages von Karl-Friedrich Wessel

Juni 21
13:00 - 18:00

Kolloquium zu Ehren von Karl-Friedrich Wessel

Juni 26
10:00 - 17:00

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